Mehltypen

Mehltypen &
ihre Bedeutung

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was die Nummern bei den Mehlen bedeuten? Die Mehltypen beschreiben nicht, wie viele denken, die Feinheit des Mehles. Sie geben den Nährstoffgehalt an. Mehr dazu erfahren sie hier.

So kommt man zu Mehltypen

Die Typebezeichnung eines Mehles hat nichts mit der Feinheit zu tun. Die Typennummer bezieht sich auf den Aschegehalt des Mehls auf 100 Gramm Mehl. Das funktioniert so: Um die Mehltypen zu ermitteln, werden im ersten Schritt 100 Gramm Mehl verbrannt. Die übriggebliebene Asche wird danach gewogen. Dieser Wert mal 1000 gerechnet ist dann die Typennummer.

Hier ein Beispiel:

Es werden 100 Gramm Mehl verbrannt. 0,7 Gramm Aschegewicht bleiben über. Das ergibt Type 700.

Mehl-Behälter bei der Mühle Passenbrunner

Das Aschegewicht stimmt ziemlich genau mit dem ursprünglichen Mineralstoffgehalt des Mehls überein. So kann man also sagen, dass ein Mehl mit der Type 700 etwa 700 Milligramm Mineralstoffe pro 100 Gramm Mehl enthält. Diese bestehen aus Kalium, Magnesium, Ballaststoffen, B-Vitamine und Eiweißen.

Mehltypen & ihre unterschiedlichen Farben

Vielleicht haben Sie auch schon bemerkt, dass bei niedrigen Typenbezeichnungen die Mehle heller sind. Dunklere Mehle haben eine höhere Typenbezeichnung. Das hängt davon ab, ob während dem Mahlen des Getreides die Randschichten ganz oder nur zum Teil entfernt werden.
Bei einem Weizenmehl Type 480 werden beim Mahlprozess nahezu alle Randschichten entfernt. Es bleibt der Mehlkörper übrig und dieser enthält nur noch wenige Mineralstoffe. Diese stecken nämlich hauptsächlich in den äußeren Schichten des Getreides. Die Schalen haben außerdem eine beige oder bräunliche Farbe. Werden diese Schichten nicht ganz entfernt, ist somit das Mehl dunkler. Der Mineralstoffgehalt ist bei diesen Mehlen auch höher.

Typebezeichnung bei Vollkornmehlen

Vollkornmehle haben meistens keine Typenbezeichnung, da dieser sehr stark Schwanken kann. Der Mineralstoffgehalt hängt von mehreren Faktoren ab. Diese sind beispielsweise: das Erntejahr, die Getreidesorte oder das Anbaugebiet.
In eher schlechten Erntejahren wächst das Getreide nicht optimal. Dadurch ist der Mehlkörper vergleichsweise klein. Der Anteil der Schale ist dadurch prozentuell höher wodurch der Mineralstoffgehalt ebenfalls höher ist. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Vollkornmehl in etwa der Type 2000 entspricht.

Wenn Sie näheres zu den Mehlsorten und den Anwendungsmöglichkeiten der unterschiedlichen Mehltypen erfahren wollen, klicken Sie hier.